Marias Bootsrestaurierung Tag drei
Für die Klotür ist fortan kein Platz mehr an Bord |
Danach noch kurz in den Laden, der für die Zeit der Bootsaufarbeitung geschlossen blieb.
Kohle verprasst und Spaß dabei - der SVB in Bremen |
Gestern hatten wir uns auf der Fahrt zum Boot noch darüber unterhalten, wie teuer der Refit wohl werden würde und ob wir eventuell eine Art challenge davon machen könnten, mit einem Budget von, naja, sagen wir mal, 1.000 Euro das Boot zu finishen, ganz im Stile der Typen auf DMAX, die alte Autos tunen. An der Kasse schauten wir uns nur kurz an. Nonverbal verabredeten wir, die 1.000-Euro-challenge für immer aus unserem Gedächtnis zu tilgen; sie zu begraben und zu vergessen.
Im Baumarkt noch schnell das Werkzeugmagazin mit einem neuem Exzenterschleifer aufgerüstet - da hat doch der alte nach nur fünfundzwanzig Jahren gestern den Geist aufgegeben! Schnell noch Werkzeug ins Auto eingeladen und zum Boot. Komm, mach hin, wir haben nur noch zwei Stunden, wenn wir da sind.
Dem Wasserpass geht es an den Kragen |
Beim Auseinanderbauen fällt mir das Zündschloss auseinander und ich sehe noch, wie einige Spiralfedern, Dichtungen und irgendwelche komischen aber wichtig aussehenden Kupferplatten in die Backskiste fallen.
Einzelteile Zündschloss |
Zündeinheit samt Zündschloss |
Das Motorpanel vom Vetus Diesel - das Zündschloss scheint wieder zu arbeiten |
Und wenn wir schon beim Ausbauen sind, können wir ja auch gleich das Klo, die Sanitärleitungen, die Seeventile, den Dieseltank, die Füllstandsanzeige, den Drehzahlmesser, den Geber für das Echolot und das Rädchen für die Logge rausschmeißen. NA, DANN KAUF DOCH GLEICH EIN NEUES BOOT!
"Und? Hast du etwas gerochen?"
"Was meinst du?"
"Na, ob du etwas gerochen hast als wir heute morgen ins Schiff gingen."
"Hmm, ich weiß es nicht, ich kann mich nicht erinnern."
Bis gestern war er noch spürbar, der Gestank, der uns bislang bei unseren Arbeiten am Schiff und sogar in unseren Klamotten bis nach Hause begleitete. Aber mit jedem Teil, das wir auf dem Schiffsinneren reißen um es über die Bordwand zu werfen und mit jedem Teil, das wir demontieren um es zu reinigen und zu warten wird der Gestank weniger werden. Dazu kommen noch die Lackierarbeiten im Inneren. Aber das dauert noch etwas.
Jetzt merken wir es langsam: Das wird ein richtig gutes Boot werden.
___________________________
Kommentare
Kommentar veröffentlichen